Arolsen Archives erhält jährlich Anfragen zu rund 20.000 NS-Verfolgten. Vor Ort und online stehen vielzählige Recherchemöglichkeiten und -medien zur Verfügung (Abbildung: Arolsen Archives)

Archivsoftware von startext wird wesentlicher Bestandteil der Digitalstrategie.

Die Archivsoftware ACTApro wird wesentlicher Bestandteil der Digitalstrategie von Arolsen Archives. Das internationale Zentrum über NS-Verfolgung hat den Softwarehersteller startext damit beauftragt, ACTApro als neues Archivinformationssystem einzuführen.

Arolsen Archives verfügt über das weltweit umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes und ist eine wichtige Wissensquelle für die heutige Gesellschaft. Es werden viele Millionen Dokumente bereitgehalten, meist über Schicksale von Einzelpersonen, ein großer Teil davon bereits in digitaler Form.

Die Einführung von ACTApro als neues System für das Datenmanagement ist zentraler Baustein der umfassenden Digitalstrategie von Arolsen Archives. Um das Wissenszentrum über die NS-Verfolgung möglichst vielen Menschen weltweit zugänglich zu machen, sollen unter anderem 30 Millionen Dokumente mit mehr als 20 Millionen Korrespondenzakten digitalisiert, online durchsuchbar sowie die komplette IT-Infrastruktur erneuert werden – innerhalb der nächsten fünf Jahre.

„Die internationale Relevanz von Arolsen Archives zur Aufklärung von Schicksalen NS-Verfolgter sowie zur Aufarbeitung der NS-Zeit bringt sowohl spezielle Anforderungen mit sich als auch die Bereitschaft, neue Wege zu gehen“, so startext-Geschäftsführer Alexander Herschung. „Wir freuen uns sehr darauf, zur Erfüllung dieser verantwortungsvollen Aufgabe beizutragen.“

 

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